Im zweiten Rennen wurden die Teilnehmer in fünf Reihen aufgeteilt, wobei sich die besten vier jeder Reihe für das Finale qualifizierten. Sowohl Mani als auch Trystan waren in ihren jeweiligen Reihen die Schnellsten und bereiteten so das Rennen auf das vor, was sich als spannendes Final Knockout herausstellen sollte.
Das Final Knockout dauerte 35 Minuten plus eine Runde auf der kurzen Strecke und forderte die Fahrer mit einer Mischung aus steinigen Flussbetten und gewaltigen Anstiegen heraus. Und bei Temperaturen von bis zu 35 Grad waren sowohl Können als auch Ausdauer erforderlich, um sich hervorzutun. Schon fünf Minuten nach Rennbeginn war klar, dass es ein hart umkämpfter Kampf um den Sieg zwischen Lettenbichler und Hart werden würde, und die beiden KTM-Stars bauten bald einen beträchtlichen Vorsprung auf das übrige Feld auf. Im weiteren Rennverlauf wechselten die beiden Fahrer die Führung und lagen bei einigen der schwierigsten Hindernisse oft Rad an Rad. In der letzten Runde ging Mani mit einem knappen Vorsprung von fünf Sekunden vor Trystan in Führung, und trotz aller Bemühungen des Kanadiers konnte er seinen Teamkollegen nicht überholen. Nach fast 50 Minuten zermürbendem Hard-Enduro-Rennen holte sich Mani den Final Knockout-Sieg mit nur fünf Sekunden Vorsprung und damit die Red Bull TKO-Krone 2024.
Mit seinem Sieg baut Lettenbichler seinen Vorsprung an der Spitze der FIM Hard Enduro World Championship auf neun Punkte aus, wobei noch zwei Runden zu fahren sind. Als nächstes steht ein neues Event im FIM Hard Enduro-Kalender an – Sea to Sky in der Türkei vom 10. bis 12. Oktober.
Manuel Lettenbichler: „Es war ein unglaublicher Kampf hier bei Red Bull TKO. Trystan ist so gut gefahren und hat mich heute wirklich gepusht. Ich habe mich hier nicht so gut gefühlt – mir war letzte Woche etwas schlecht und ich hatte Probleme, mein Tempo zu finden, besonders bei einem so intensiven Rennen und der Hitze hier in Tennessee. Ich hatte ein paar gute Linien und konnte Trystan am Berg überholen, das hat mich gut aufgestellt. Ansonsten habe ich einfach versucht, etwas Energie zu sparen, aber am Ende war ich erschöpft. Ich bin begeistert, einen weiteren TKO-Sieg zu holen und froh, dass wir jetzt einen einigermaßen entspannten September haben. Mein Plan ist, mich ein wenig auszuruhen, bevor ich mit dem Training für Sea to Sky beginne.“
Trystan Hart: „Es war nie einfach, aber der Rennsieg war heute hier mein Ziel, also bin ich ein wenig enttäuscht, so nah dran zu sein. Mani ist so ein guter Fahrer und um ihn zu schlagen, muss man auf den Punkt sein. Ich war den ganzen Tag nur ein bisschen daneben – ich habe das erste Rennen nicht gewonnen, und jedes Jahr, in dem ich hier gewonnen habe, habe ich dieses erste Rennen gewonnen. Im Hauptrennen habe ich fast alles perfekt gemacht – ich habe den Holeshot geholt, die Führung gehalten und sie zurückerobert, als Mani mich überholt hat. Wir haben beide Fehler an den Hügeln gemacht, sie waren wirklich knifflig, aber ich war der Letzte, der dort einen Fehler gemacht hat, und Mani ist an mir vorbeigekommen. Ich habe alles versucht, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich null Energie. Ich bin natürlich froh, Zweiter geworden zu sein, und ich weiß, dass ich alles gegeben habe, es ist nur hart, so knapp zu verlieren. Ich werde nächstes Jahr zurückkommen, um wieder ganz oben zu stehen.“
Vorläufige Ergebnisse – 2024 Red Bull TKO
1. Manuel Lettenbichler (GER), KTM, 47:53.39
2. Trystan Hart (USA), KTM, 47:58.52 +5.13
3. Wade Young (RSA), GASGAS, 49:21.45 +1:28.06
4. Teodor Kabakchiev (GBR), Sherco, 50:17.17 +2:23.78
5. Ashton Brightmore (GBR), Husqvarna, 50:51.07 +2:57.68
Vorläufige Wertung – FIM Hard Enduro World Championship (nach 5 von 7 Runden)
1. Manuel Lettenbichler (GER), KTM, 90 Punkte
2. Wade Young (RSA), GASGAS, 81 Pkt.
3. Mario Roman (ESP), Sherco, 74 Pkt.
4. Teodor Kabakchiev (BUL), Sherco, 72 Pkt.
5. Mitch Brightmore (GBR), Husqvarna, 60 Pkt.
